Text und Bilder: AW

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Nach einem Musik-Live-Power Wochenende mit 3 Tagen Open Air Musik in Karlsruhe bei Das FEST 2015 nehme ich mir kurz Zeit für eine Nachlese.

 

Mit über 250 Tausend Besuchern an den drei Tagen, zählt das Fest in Karlsruhe schon seit 31 Jahren zum musikalischen Highlight im (südwest) deutschen Raum.

 

Der Veranstaltungsort, die Günter Klotz Anlage, ist eine Parkanlage mit einem See in Karlsruhe, wo zwei künstlich angelegte Hügel einen außergewöhnlichen Rahmen für diese Open Air Musikveranstaltung bilden. Diese Kulisse begeistert schon seit Jahren alle Künstler. Hinzu kommt sicherlich auch, dass die wenigsten der Interpreten öfter die Möglichkeit haben vor einem solch großen Publikum aufzutreten.

 

Ich bin auch immer wieder fasziniert bezüglich der perfekten Organisation und Logistik.  Die Karten für das Fest sind in der Regel schon im Januar eines Jahres vollständig verkauft, und dies ohne dass das Programm bekannt ist. Das Programm für alle Bühnen wird final meist erst recht kurz vor dem Fest veröffentlicht. Mit Kartenpreisen von 5 Euro pro Tag. wird lediglich die Fest-Sicherheit finanziert. Früher war Das Fest kostenlos, doch mittlerweile geh es nicht ohne entsprechende Kontrollen. Die restliche Finanzierung erfolgt über Partner, Sponsoren und den Verkauf von Speisen und Getränken.

 

Bei dem, was da in Karlsruhe immer wieder auf die Beine gestellt wird, kann man nur symbolisch den Hut ziehen und der Festleitung gratulieren.

 

Damit die Besucher auch musikalisch eine tolle Veranstaltung erleben, hat sich das Das Fest mittlerweile auch als willkommenes Testfeld für neue professionelle Beschallungstechnik Technologien etabliert. So kamen in diesem Jahr unter anderem auch wieder Prototypen und besonders innovative neue tontechnische Lösungen zum Einsatz. 

 


Da in diesem Jahr die Lautstärke umweltverträglich gestaltet werden sollte, wurden z.B. Zylinderwellenstrahler eingesetzt, welche einen geringen Schallpegelverlust auf die recht großen Entfernungen haben und somit für eine gleichmäßige Klangverteilung auch für alle Zuhörer auf dem weit über 100 m entfernten Hügel sorgen. Das Soundsystem war mit 160 einzelnen Lautsprechern und einer Gesamtleistung von über 120.000 Watt betrieben wurden. Die Monitoranlage auf der Bühne verteilte sich auf 30 Lautsprecherboxen mit ca. 45.000 Watt Gesamtleistung. Allein für das Klassik-Konzert am Sonntag wurden 50 Mikrofone aufgestellt und abgemischt um auch bei dieser Musikrichtung eine hohe Qualität zu bieten.

Während des Konzertes habe ich mir hin und wieder mit dem Iphone Analyzer die Lautstärke und auch die Frequenzverteilung angeschaut. Die Lautstärke lag überden gesamten Festplatz verteilt bis oben zum Hügel, ca 150 m von der Hauptbühne entfernt bei ca. 100 dB über das gesamte Frequenzband. Die Bässe reichten dabei bis in einen Subbass-Bereich von ca 30 Hz. Was ich schon erstaunlich fand. Klanglich nervte nix, auch wenn ich mir bei einigen Künstlern ein paar dB mehr gewünscht hätte. In den Vorjahren hatte ich oben am Hügel noch Lautstärken bis 115 dB messen können. Doch es scheint sich als Trend zu etablieren, dass Konzerte leiser werden, da es auch Menschen geben soll, die sich durch lautere Musik gestört fühlen. Gegenüber musikalischer Veranstaltung in Bonn, das in diesem Kontext mittlerweile ein echtes negativ Beispiel ist, war das     Feeling in Karlsruhe immer noch ok.

 

Thees Uhlmann

 

Für mich startet das lange Musik Wochenende am Freitag mit Thees Uhlmann, einer Band aus dem deutschen Norden. Über zehn Jahre war Thees mit seiner Band Tomte unterwegs bis er 2011 mit seinem ersten Solo Album in den deutschen Media-Control Charts von Null auf Platz 4 landete und sich neun Wochen in den Top 100 hielt. Die Single „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ lief damals oft im Radio. Die Presse kürte Uhlmann recht überschwänglich zum Bruce Springsteen von Niedersachsen, er selbst sieht sich als der norddeutsche Hooligan der Herzen. Musikalisch legt Thees sehr viel Wert auf den Inhalt seiner Texte. Er erzählt Geschichten zum Zuhören und auch Mitwippen. Dabei gibt es rockige Gitarren Sounds, manchmal gepaart mit eher etwas düstern Keyboard Akkorden und prägnanten rhythmischen Schlagzeug Einlagen.

Für mich war die Live Performance von Thees Uhlmann mit seiner Band ein durchaus interessanter Einstieg zu diesem Event, auch wenn ich diese Art der Musik sonst eher weniger höre.

 

Die meisten Musikrichtungen, die an diesem Wochenende gespielt wurden, habe ich normaler Weise so nicht in meinem musikalischen Portfolio. An diesem Wochenende sollte ich, wie eigentlich auch in den letzten beiden Jahren, noch einige mir eher unbekannte Künstler und Gruppen zu hören bekommen. Gerade der Faktor "für mich neue oder andere Musik"  zu hören, hat einen großen Anteil an dem Reiz dieser Veranstaltung.

 

Clueso

 

Der nachfolgende Künstler aus Erfurt: Cluseo mit seiner Band, der als Hauptakteur am Freitag auf der Hauptbühne aufspielte, war mir jedoch schon bekannt.

 

Eine imposante Mischung aus einem Mix aus Elektro, Pop, Reggae und sanftem Sprechgesang wird in Verbindung mit ansprechenden Licht und Video Impressionen begleitet. Bei den Temperaturen von um die 30 Grad forderte Clueso auch immer wieder das Publikum auf sich zu Bewegen, was einigen sichtlich schwer viel. Ein kurzer Stimmverlust, auf Grund eines verschluckten Insektes sorgte zwischendurch für eine Schrecksekunde. Wieder bei Stimme gab Clueso zum Ende seiner Show nochmal alles.  Mit einer neu abgemischten Elektro-Version von "Out of Space" und einer sportlichen Breakdance Einlage zum Song „Freidrehen“, die mir persönlich sehr gut gefiel, zog er sofort wieder das Tempo an. Echte Clueso Fans, eine Gruppe zu der ich zwar nicht direkt gehöre, kamen bei den verschiedenen Clueso Titeln wie: Keinen Zentimeter, Bleib einfach hier, "Love the people" oder "Gewinner", bei welchem der Hügel im obligatorischen Handylichtermeer erstrahlte, und „Chicago“ voll auf ihre Kosten. Ich fand die Performance gelungen, die Bühnenschow war wirklich sehr gut und stimmig und die Musik hörbar.

 

Während des Auftrittes von Clueso, konnte ich von meinem Platz, fast ganz oben auf dem Hügel, bereits sehen wie sich um Karlsruhe mehrere Gewitterzellen bildeten und als als Unwetterwand recht schnell auf uns zu kamen.

 

 

Moop Mama

 

Moop Mama, eine Münchner Urban Brass Band, hatte bereits vor drei Jahren auf der Feldbühne einen irren Auftritt hingelegt und das Publikum so begeistert,  dass man die Band gerne auch nochmal eingeladen hat. Dieses mal sollten sie auf der Hauptbühne mit ihrer wilden Mischung aus Brass, Soul, Funk,HipHop und deutschem Rap, und einer Gratwanderung zwischen engagierten Polittexten, das Publikum zu später Stunde nochmal richtig aufmischen. Leider mussten die sieben Bläser, zwei Drummer und ihr Leader MC Keno sich schon nach wenigen Titeln dem nahenden Unwetter und den Sturmböen geschlagen geben und abbrechen.  Sehr sehr Schade, auf diesen Auftritt hatte ich mich sehr gefreut und die ersten Titel waren alles andere als enttäuschend.

  

Doch gerade bei Veranstaltungen dieser Größe gilt der Solgan: Safety First!

So mussten zum ersten Mal in der 31jährigen Geschichte von Das Fest, die Veranstalter die Bühne räumen. So wurde am späten Freitagabend  Das Fest aus Sicherheitsgründen zum Schutz der Besucher, auf Grund von Starkwindböen, extremem Regen und Blitzschlag, vorzeitig beendet. Der Abbau der Videowänden, Lautsprechersystemen und das Evakuieren des Festival Geländes erfolgte sehr schnell und ohne Probleme. Hier zeigte sich wie gut die Organisation und Vielzahl von Helfern Zusammen arbeitete.  Großes Lob!

 

 

Das Unwetter hielt sich hartnäckig bis in den Samstag hinein und  verzögerte auch am Samstagmittag den Start. Erst am späteren Nachmittag war wieder ein gefahrloses Musizieren möglich. 

 

Selig

 

Die Hamburger Band Selig eröffnete somit am Samstag gegen 17 Uhr den zweiten Tag. Organische deutsche Rockmusik mit Titeln wie  „Ohne Dich”, „Sie hat geschrien” oder „Mädchen auf dem Dach” ließen es die Jungs richtig krachen. Man merkt dieser Band sofort an, daß sie echte Live Musiker aus Leib und Seele sind. Sie beherrschen nach über 20 Jahren, die Interaktion mit dem Publikum. Selig lebt den Moment und lässt sofort die Funken überspringen und nimmt das Publikum mit. Live haben mir diese Jungs richtig gut gefallen.

 

The Subway

 

Mit Subway gab es im Anschluss, ein gänzlich anderes Musikpaket. The Subways waren mit einer grundsolide Show unterwegs. Aufgebaut auf fettem Gitarrensound spielten die drei Subways eine sehr unterhaltende Mischung aus Rock, Indie und etwas Punk. Die Bassistin und Sängerin Charlotte Cooper hat mir mit ihrer quirligen Art besonders gut gefallen. Als irres Powerbündel, welches sofort die Sympathien aller auf sich zog, hüpfte und sprang sie über die gesamte Bühne.  Sie erinnerte mich an den „Duracell-Hasen“. Dass die drei Briten überwältigt von der Kulisse vor dem Hügel waren, zeigte der Sänger und Gitarrist Billy Lunn als er zum Schluß in alter Punkermanier, mit einem riesigen Satz ins Schlagzeug sprang und seinen Schlagzeuger Josh Morgan mit samt dem Instrument von der Bühne kegelte. Schlecht fürs Instrument, aber klasse fürs Publikum.  Leider sind die drei mit ihrer Musik bei uns noch nicht so bekannt. Die Energie die in Ihrem Auftritt steckte, pflanzte sich leider nicht vollständig über die  Menge tanzender Teenies vor der Bühne bis zum Hügel durch. Wirklich gut fand ich auch, dass die Briten sich auf diesen Auftritt sehr gut vorbereitet hatten. Viele Ansagen machten die Subways auf Deutsch und  hatten Ihren Titel  "We Don’t Need Money to Have a Good Time" von 2011, extra fürs Fest auf Deutsch übersetzt. Mit "Wir brauchen kein Geld um zu feiern" bedankten sie sich dafür, das sie beim Fest teilnehmen durften. Mir hat diese Band live sehr gut gefallen, da sie musikalisch etwas anders waren.  

 

 

The Kooks

 

Um 21 Uhr stellten sich viele Fest-Gäste, mich eingeschlossen, die Frage, was sie gleich mit The Kooks erwarten wird.

 

The Kooks, eine für mich bislang unbekannte Band aus Brighton, kamen mit ihrem kraftvollen aber eher noch etwas ruhigerem Song von Ihrem aktuellen Album „Listen“ den Titel „ Around-Town“ auf die Bühne.


 

Anschließend rockten die Engländer mit akustischen und elektrischen Gitarrensounds das Fest. Live sind The Kooks, die bereits auf eine über zehn Jahre Bandgeschichte zurückblicken können, sattelfest. Die Bühnenpräsenz ließ keinen Zweifel daran, das sie ihr Handwerk verstehen und ihre Hausaufgaben bestens gemacht haben. Sie spielten mit  "She Moves In Her Own Way", "Ooh La" oder dem "Sofa Song" auch die ältereren ihrer Hits. Von denen mir auch einige bekannt waren. Mit seiner Ballade „See Me Now“ brachte Frontmann Pritchard am Klavier die Menge um den Hügel zum Leuchten. Tausende von Feuerzeugen, Handies und Wunderkerzen säumten den Hügel und die Fläche zur Bühne. Die vier Vollblutmusiker lieferten aus meine Sicht eine mitreißende Show ab und zeigten dass sie Live eine echte Ansage sind. Im Vergleich zu den Samstags-Topakts der letzten Jahre, zu Culcha Candela, SEEED oder Boss Hoss, stehen die Briten im Bekanntheitsgrad aber deutlich hinten an. Musikalisch können sie jedoch bestens mit Ihrem alternativen Rock mithalten.

 


Roo Panes 

 

Einen kontrastreichen Abschluss des Samstagabends bildete im Nacht Club der Songwriter Roo Panes aus England. Akustisch-atmosphärische Folk-Klänge mit mehrstimmigem Gesang, Cello, Bratsche, Gitarre und Schlagzeug luden die anwesenden Festbesucher zum genüsslichen Zuhören ein. Schlichte Lieder fordert eher die volle Konzentration als einfach nur zu unterhalten. Diese Art der Musik eignet sich meiner Ansicht nach mehr um diese zuhause zu hören. Live klangen einige seiner Songs allerdings recht ähnlich.

 

 

Klassik Frühstück

 

Bei wieder bestem Festwetter starteten 160 Sängerinnen und Sänger des Konzertchors des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), 2 Solisten sowie ein Orchester aus großem Schlagzeugensemble, 2 Klavieren, 3 Flöten, 3 Gitarren und E-Bass unter der Leitung von Musikdirektor Nikolaus Indlekofer das Sonntags-Programm. 

 

Mit Canto General einem umfangreichen Gedichtzyklus des chilenischen Dichters Pablo Neruda über den Kampf Lateinamerikas über den Kolonialismus, welches von Mikis Theodorakis musikalisch als Chor-Orchester-Werk umgesetzt hat, erwartete uns ein Musikalischer Leckerbissen der besonderen Art, auf den ich mich schon lange freute. Für die Zuhörer wurden die interessanten Texte auf den Videowänden in Deutsch als Untertitel eingeblendet. Die Musik von Mikis Theodorakis, der am 29.7.2015 seinen 90zigsten Geburtstag feierte,  verbindet griechische und lateinamerikanische Folklore zu einer melodisch eingängigen und rhythmisch sehr temperamentvollen Komposition. Die Dichtung: handelt von der Natur, dem Kontinent, dem Leben, vom Tod, vom Blut der Entrechteten und mahnt zu einer Wiedergeburt durch die Liebe, den Kampf, die Hoffnung und die Freiheit.

 

Eine Rockband sowie 230 jungen Orchstermusikern aus Karlsruhe, Halle, Notthingham, Termeswar und Krasnodar führten während des Umbaus noch einen "Flash Mop" mit einer Interpretation des Titels "Nothing else mater" von Metalica durch.

 

Nachfolgend übernahm die "Badische Staatskapelle" mit Opern und Operetten Melodien aus der kommenden Spielzeit des Staatstheaters. Unterstützt von Solisten des Staatstheaters wurden u.a. Passagen aus Carmen und La Boheme aufgeführt. Zum Abschluss gab es recht eindrucksvoll die Ouvertüre zu Richard Wagners Walküre.

 

Rio Reiser Projekt

 

Am Nachmittag rockt das Rio Reiser Projekt des "Badischen Staatstheaters" mit „König von Deutschland“ ab 15 Uhr die Bühne. „Macht kaputt, was euch kaputt macht“, „Keine Macht für Niemand“ – sind Songs der legendären Band Ton Steine Scherben. 1985 lösten sich bekanntlich (leider) die Scherben auf und der mittlerweile verstorbene Rio Reiser wurde solo zum „König von Deutschland“, der Rockmusik und Schlager.

 

Mit „Junimond“ oder „Halt dich an deiner Liebe fest“ wurden weitere große bekannte Liebeslieder als Ausschnitte der musikalischen Biografie „Rio Reiser – König von Deutschland“, welche im Herbst auch als Homage an diesen Künstler im Karlsruher Staatstheater aufgeführt wird, vor dem Hügel gespielt.

 

Joris

 

Ein für mich wirklich unerwartetes Highlight war der ab ca 16:20 Uhr spielende Joris. Mit seinen eher etwas melancholischen Melodien, die Joris mal gefühlvoll mal etwas rockig und lauter singt, konnte er das Karlsruher Publikum direkt erreichen. Seine Interaktion und Begeisterung von ihn umrahmenden der Kulisse mit der für Ihn ungewohnt großen Menge an Zuhörern, ließen ihn über sich hinauswachsen.

 

 

Er spielte seine Titel von seinem im Mai erschienenen Debütalbum „Hoffnungslos Hoffnungsvoll“. Einen englischen Sound kombiniert er mit seinen starken deutschen Texten. Joris sieht sich selbst „ als Geschichtenerzähler und seine Musik als Vermittler für die Stories, er selbst erlebt habe oder die ihn inspirieren“. 

Musikalisch zeigt sich Joris vielseitig. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren lernte Joris Schlagzeug spielen, zwei Jahre später folgten Klavier, Gitarre und erste Kompositionen. Er schreibt die Texte zu seiner Musik selber und produziert diese dann auch selbst mit. Im vergangenen Jahr begab sich Joris mit seiner Band in Berlin ins Studio und nun ist er auch auf der Bühne zu live zu sehen. Mit der aktuelle Single „Herz über Kopf“, die viele aus den  Radiocharts kennen, beendete er seinen Auftritt, bei dem Ihn das Publikum mit Standing-Ovations begleitete und fast nicht von der Bühne ließ. Auch wenn mir diese Musik ansonsten weniger liegt, fand ich den Bühnenauftritt toll.

 

Fish

 

Im Gegensatz zum Newcomer Joris, stand nachfolgend mit Fish alias Derek William Dick, vielen als Ex Frontmann von Marillion bekannt, ein mit über 30 Jahren Erfahrung sogenannter alter Hase auf der Bühne. In diesem Sommer will der charismatische Sänger, der sich vor seinem ersten Ton vor seinem Publikum verneigte, sein Album „Misplaced Childhood“ letztmals komplett aufführen und damit die Zeitlosigkeit des frühen Meisterwerkes unter Beweis stellen

 

Mit diesem Album hatte vor über 30 Jahren die britische Band Marillion ihren internationalen Durchbruch und es begann für Fish damit auch seine Karriere.

Die beiden Hitsingles „Kayleigh“ und „Lavender“ sind Meilensteine des Neo-Prog-Rocks und Grundsteine seiner Laufbahn. 

Während des Auftritts outete sich der mittlerweile in Durlach lebende Schotte als Fußballfan und tauschte sein schwarzes Shirt gegen ein Trikot des KSC. Diese Identifikation mit Karlsruhe wurde natürlich von der Menge stürmisch begleitet.

Musikalische Moden haben Fish nie groß interessiert. So wie einst mit Marillion versteht er heute als authentischer schnörkelloser Rock-Poet, sein Publikum restlos in seinen Bann zu ziehen, auch wenn er in früheren Jahren mit deutlich mehr als 100 dB unterwegs war. Die Zeiten ändern sich.

 

 

Für mich war nach dem Auftritt Fish, auf Grund der schlechter werdenden Wettersituation und meines doch etwas längeren Heimwegs, das Fest zu Ende. Auf die beiden letzten Künstler, Annenmay-Kantereit und Fritz Kalkbrenner, die dann wieder im Regen spielen mussten, musste ich leider verzichten. 

Nach den drei Tagen Musik kann ich dies verschmerzen, man kann halt nicht alles haben.

 

 

Mir hat die Veranstaltung Das Fest 2015 wieder gut gefallen. Ich konnte wie auch in den vergangen beiden Jahren, jede Menge gute Musik, aus für mich eher unbekannten Musikrichtungen hören. Alleine die gigantische Atmosphäre zwischen den beiden Hügeln Mount Klotz und Mount Grape ist für mich immer wieder mehr als beeindruckend, und wäre schon Grund genug, auch zu Das Fest 2016 zu gehen.

Leider nicht mehr gesehen:

 

Ein kurzer letzter Eindruck

 

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