Text und Bilder: AW


Audio Technica

Der nagelneue AT-HA 5050H ein Hybrid Kopfhörer Verstärker mit DAC, kann PCM 32Bit/384kHz als auch DSD128.  Dieses Gerät könnte auch ein Kandidat für den späteren Teil des Jahrs zum Testen werden.

Angehört habe ich mir hier den ATH W1000z. Dies ist  eine komplette Überarbeitung des ATH W1000x. Klanglich kann der W1000z da noch mal richtig was  zulegen. Eher etwas neutral abgestimmt.  kommt er geschlossen im schönen Holzgeäuse daher. Er kann sich auch gegen größere Kaliber durchaus behaupten. Mit seinen 790€ erhält  sein Käufer ein gutes Preis -Leistungsverhältnis. Wir werden auch hier wahrscheinlich nach der Canjam eine gesonderte Hörsession machen. 


Shure

Der bekannte Hersteller für Mikrophone und Tonabnehmersysteme zeigte in diesem Jahr auch sein Kopfhörer-Programm.



radius

Die beiden Vertreter aus Japan hatten unter anderm ihre Flac Player App NE Audio im Gepäck. Diese App, d.h. was ich am Stand mir angeschaut hatte, gefiel mir schon recht gut. Die könnte man sich durchaus auch mal näher anschauen.

 

Desweiteren gab es noch Kopfhörerverstärker und DACs fürs Mobilphone und inEars. Mobilphone-Jünger mit höherem Anspruch seien auch ihr Ziel Publikum, erzählten sie mir. Derzeit versuchen sie noch mit den Produkten mit Vertrieben im deutschsprachigen und europäischen Raum in Kontakt zu kommen.

 

Da könnte auch eine Übersetzung der Web-Seiten zumindest auf englisch schon etwas helfen. Unser japanisch gibt leider derzeit noch nicht mehr her als "domo arigato" was soviel wie Danke heist. 


Im ausliegenden Printhandout gab es wenigstens ein paar Infos in Englisch.


Die App arbeitet optimal mit den Radius inEar Kopfhörern und Verstärkern zusammen. Hier soll sie dann mit der Dirac HD Sound Technoly punkten und die Musik sauberer und mit mehr Crisp hörbar machen. 


AUNE Audio

Auf der CanJam präsentiert Otto Beiseker  die ersten Produkte von Auneaudio, einem in Deutschland recht jungen chinesischen Hersteller, der seit ca. 10 Jahren Hifi Geräte produziert. Er hat laut seiner Werbung den Anspruch an sich selbst, höchste Qualität und Performance zu liefern.

Die präsentierten Produkte haben wir uns auch gleich etwas näher angeschaut. Oliver hat  sich fast in den kleinen Kopfhörerverstärker verliebt, der auch im Vergleich zum Ifi schon einen recht guten Job macht. Optisch mit den beiden Festern und der Beleuchtung heb er sich auch im sonst schlichten Design von den restlichen kleinen Kopfhörerverstärkern etwas ab.  

Aus sicht der Kopfhörer Fraktion gibt es hier einiges zu erkunden, wie z.B. den voll symetrischen KHV. Symetrische ein und ausgänge und gut ist es!. 

Leider reicht auch hier die Zeit nicht um sich diesen Geräten ausgiebig zu widmen. 


Auf Grund der doch vielen interessanten Produkte haben wir eine Einlandung zu einem Test Tag für die Redakteure nach Kaiserslautern erhalten. Mal schauen wann wir dafür Zeit finden.


Eden acoustics und Obravo

Hier gab es nun noch etwas zu sehen, was ich mir gern auch angehört hätte. Diese puristisch eigenwillige 2.1 Kombination von Eden Acoustics sieht außergewöhnlich aus.  Mal schauen wann wir da mehr zu erfahren als von der Homepage http://www.edenacoustics.com/

Der Stymax obravo HAMT-1 High End Over-Ear-Kopfhörer mit seinem patentierten 2-Wege-Koaxial-Design mit Air Motion Transformer (AMT) wurde ja bereits vielfach getestet und beschrieben. Klanglich als auch im Design polarisiert dieser High-End Kopfhörer. Ich kann mir nicht helfen, aber mir kommt da sofort  immer der Vergleich zu den Lautsprechern von Grimm in den Sinn.


Was aber den Besuch an diesem Stand für mich sehr interessant machte, war das Gespärch mit dem Chefentwickler dieses Kopfhörers, den ich schon von den norddeutschen Hifi-Tagen und der High-End her kenne.


Er zeigte mir ein paar inEar Prototypen die er gerade neu dabei hatte und bat mich Stolz , dass ich mir diese auch mal anhören sollte. Nach einer recht kurzen Hörsession an meinem FiiO X5 2gen und dem nachfolgenden Hinweis, das mir das Klangbild, wohlwollend ausgedrück, überhaupt nicht gefiel. Im ersten Augenblick dachte ich, wenn der das Teil als gut empfindet, dann muss er oder ich einen Hörschaden haben. Schlanker Bass wäre gepralt gewesen, Mitten wie im alten Knochentelefon aus den 60zigern und ein Hochton, der wahrscheinlich die Moskitos abwehren könnte. Aber Musik damit ernsthaft hören zu wollen, würde meiner Meinung nach gegen die Genfer Konvention verstoßen.

Im ersten Moment war er etwas erstaunt über meine klaren Worte und suchte sofort mit einem Lächeln nach einem Päckchen unterm Tisch.


Was ich dann erleben durfte hat mir aber bestens gefallen. 


In der Kiste waren nur Prototypen in kleinen Plastik Tüten. Asiatische Schriftzeichen verrieten ihm, was da in welcher Tüte war, unterschiedliche Treiber, aus Titan, Stahl, Kunststoff, Keramik usw., unterschiedliche Anschlüße, Ohr-Adapter , Kabel und wer weiß noch was alles.


(Da fällt mir ein, ich sollte wohl doch mal einen Japanischkurs besuchen.)


Stöpseln hier, wieder hören, nochmal stöpseln dort,  nochmals hören, ein neuer Adapter da, erneutes hören... so ging das eine Weile. Ich dachte schon, der ist sauer, aber weit gefehlt. Nach einiger Zeit hatte ich einen inEar, der zwar etwas verbastelt aussah, aber schon erstaunlich gut klang. Im Vergleich zum ersten Wurf, den ich hören durfte und dem was wir dann in Händen hielten, lagen für mich Welten. 


Irre, was da mit etwas basteln und den richtigen Komponenten machbar ist. 

Mir ist nur noch nicht ganz genau klar, warum er mir das Päcken nicht überlassen wollte, wahrscheinlich, nur deshalb, weil ich mit der Beschriftung nicht klar kommen würde. 


Ich bin mal gespannt, wie da das fertige Produkt irgendwann mal ausschauen und klingen wird.


rhines custom monitors

Hier ging es um Customized InEar hörer. 


Leider sind meine Fotos nicht ganz scharf, aber diese Hörer, die  in Köln entstehen, können komplet individualisier werden. 


Unter www.rhines-customs.de gibt es da weitere Infos. 


Lehmann Audio

Im Hause Lehmann gibt es viel altbekannte aber auch einen Prototypen, auf den wir schon länger gewartet haben. Den Linear SE USB-DAC. 

 

Hier sind wir schon sehr gespannt wie dieser KHV sich im realen Leben anstellen wird. 


Beyerdynamic

In diesem Jahr blieb leider keine Zeit mehr um sich bei Beyerdynamic nochmal den einen oder anderen Kopfhörer anzuhören. Da muss ich leider auf die Berichte vom vor Jahr verweisen.


Headphone Optimizer von HD Klassik

Hier gab es 3D Refernz Klang mit dem Headphone Optimizer, einen preisgekrönten Kopfhörerverstärker.

 

Im Nachgang zur CanJam haben wir von Herrn Ingo Schmidt-Lucas noch weitere ergänzende Informationen erhalten:  der  "Headphone Optimizer" ist seit dem 26.10.2015 Preisträger des "German Design Awards 2016".

 

Das Gerät wird in Verbindung mit dem , entsprechend der Infos die ich am Stand mitgenommen hatte,  eigenen Kopfhörer manuell durch und nachfolgend eingemessen. Danach bildet der Kopfhörer mit dem KHV eine Einheit, die klanglich wie ein Maßanzug customized ist.

 

Alle Aufnahmen sollen so, deutlich räumlicher und echter klingen, optimiert halt. Soweit erst mal aus unserer sicht die Theorie. 

 

Das was ich mir anhören durfte, entsprach allerdings noch bei weitem nicht  den Erwartungen die ich in ein,  mit einer Optimierung für einen 6,35mm-Kopfhörer (also wohl den Standard-Anwendungsfall) - 2499 Euro, teures Gerät habe. Positiv ist allerdings, das im Preis bereits die aufwendige, individuelle und manuell durchgeführte Optimierung enthalten ist.

 

Der Knopf zum Umschalten zwischen normal und optimiert wechselt die Farbe von rot nach grün um den entsprechenden Modus anzuzeigen. Beim drücken kann man auf jeden Fall eine Veränderung hören. 

 

Ich hörte einen Stax 407 und tja, wie soll ich es sagen , ohne gleich als Gegner dieser Technik dazustehen. Für mich klang die nicht optimierte Variante stimmiger. Auf dem PC zeigte der Aussteller, die Kurven vor und nach der Optimierung.

Leider durfte ich hier, damit er mit den Herstellern der Kopfhörer keinen Ärger bekämme, diese Kennlinien nicht fotografieren. 

 

Da ich scheinbar die Aussagen im Trubel nicht richtig verstanden habe, bittet mich Herr Ingo Schmidt-Lucas, von der "Division of Cybele Records GmbH" aus Düsseldorf,  freundlich noch um die folgende Ergänzung:

 

Zitat: "Die Kurven sind ohne Hintergrundwissen so für den Betrachter nicht besonders aussagekräftig, deshalb macht es keinen Sinn, diese auszuhändigen. Dies hat deshalb mit Kopfhörerherstellern oder "Ärger", wie Sie behaupten, nichts zu tun

 

Meine Ohrkennlinien reflektierten zwar eine Veränderung beim Umschalten, die sich beim Stax imo recht ausgeprägt im oberen Mitteltonbereich bewegte. Dies kann manchem durchaus eine andere Räumlichkeit "vorgaukeln", zumal man ja umschalten kann. 

 

Auch hierzu habe ich noch eine Ergänzung von Herrn Ingo Schmidt-Lucas erhalten:

 

Zitat:

 "Es geht m.E. nicht um "Vorgaukeln", vielmehr ist es unser Ziel, dass das was man im Konzertsaal hört, über Kopfhörer dem Original so nah wie möglich kommt (dazu gibt es einen Test-Bericht in der nächsten EAR-IN, Ausgabe 11/2015, in dem dieses thematisiert wird. 

 

Man möchte als Hörer ja ein möglichst "echtes" Klangerlebnis haben, sonst wäre die Arbeit von Tonmeistern teilweise obsolet... Und da sitze ich durch meine inzwischen fast 25-jährige Tätigkeit als Recording Producer an der Quelle - was die besten Möglichkeiten eröffnet, Optimierung von unseren Geräteentwicklungen und Forschung (während der Aufnahmen) unter einen Hut zu bringen. Inzwischen haben wir seit der Markteinführung des hd-klassik Headphone Optimizers viele hundert Stunden mit dem Optimizer produziert, und die Musiker (die ja vor Ort bei den Aufnahmen anwesend sind), haben uns immer wieder bestätigt, wie realilistisch der Sound mit eingeschaltetem Optimizer ist."  

 

Vielleicht zeigt sich hier auch wiedereinmal, dass  Messen nur sehr beschränkte Möglichkeiten zum wirklichen Testen oder Einschätzen solcher Geräte bieten.

 

Nach diesen Informationen werden wir werden an diesem Thema dran bleiben und freuen uns darauf, das Gerät einmal im Rahmen einer ausgibigen privaten Hörsession mit unserem Testteam und unseren Referenzgeräten zu Testen.

 

 



Reason

Ich habe mir, da ich auf der CanJam 2014 schon über diesen modularen Kopfhörer mit 2 Treibern berichtet hatte, einen längeren Aufenhalt 2015 geschenkt. 

Oliver, der diesen Kopfhörer noch nicht kannte, hatte ihm mal kurz ein Ohr geliehen. Seinem Kommentar dazu entnahm ich, dass sich da auch nichts weiter mehr verändert hat im letzten Jahr. 


Sennheiser

Den  letzten großen Premiumhersteller hatten wir uns auch für Schluß aufgehoben. 


Die Produktpalette ist uns größten Teils ja bereits gut bekannt. Deshalb haben wir uns mal den neuen, ersten geschlossenen audiophilen Kopfhörer von Senheiser den HD 650VB  angehört. 


Als estest fällt auf, das dieser Kopfhörer sehr leicht daher kommt und erstaunlich gut passt. Ok was das angeht, da sollten die von Senheiser ja schon etwas Erfahrung mitbringen. Komfort steht sowieso ganz oben im Pflichtenheft dieses Kopfhörers. Neben dem guten Sitz lässt er sich auch platzsparend zusammen legen, und so gut transportieren. Mit einem Mikrophone ausgestattet, lässt er sich auch als sehrgutes Headset verwenden. Annahme von Gesprächen und auch die Steuerung von Titeln beim Mobilphone soll auch möglich sein. 


Hinzu kommt noch ein  Bassrad, an dem man diesen recht gut beeinflussen kann. Für die Summe von 499€ wird dieser Kopfhörer wahrscheinlch noch zum Wheinachtsgeschäft auf den Markt kommen. 


Wir haben ihn uns auch noch anhören können und waren von seinen klanglichen Eigenschaften angetan. Die Möglichkeiten und die gesamte Ausrichtung, machen Ihn zu einem echten Kandidaten in diesem Preissegment. 


Vielleicht erhalten wir ja die Möglichkeit hier auch mal ausgiebiger zu Testen.


Hochschule Niederrhein

Neben den etablierten Herstellern bot die CanJam 2015 aber auch noch eine Plattfrom für Innovative Themen. 


So stellte der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der Universität Niederrhein ein Projekt vor, das  Kopfhörerlayouts für den 3D-Druck und Geschäftsprozesse für die Kopfhörerproduktion präsentiert. Klasse. 


Mit Fostextreibern versehen konnten wir auch hier Prototypen sehen und hören, die sich schon fast in einem Produktionsreifen Statium  befanden. Hier dürfen wir gespannt sein, wann diese Kopfhörer zu einem Preis unter 1000€ auf den Markt kommen. So der Plan. 



HearSave Technologies

Leider habe ich da keine Bilder gemacht.  Doch ich möchte diesen Hersteller nicht unerwähnt lassen, das seine Produkte sehr interessant sind, denn der Hesteller Hearsafe Technologies sensibilisiert für hörschonendes Hören. Hierzu hat er diverse Produkte in der Auswahl.  Wir werden in der Zukunft mal versuchen mit dem Hersteller in Kontakt zu treten um mehr über diese interessante Technologie zu erfahren. 

Hier vorab schon mal der Link zur Homepage


http://www.meineohren.de/



Teufel

Der allseits bekannte Berliner Hersteller von Lautsprechern hat sein einiger Zeit auch den Kopfhörer Markt für sich entdeckt und präsentierte hier nun seine Kollektion. Auch hier müssen wir leider sagen, nur 2 Ohren und nicht ewig Zeit... 

Irgendwo ist dann leider die Kapazitätsgrenze erreicht. 

Hoffentlich ist der Winter lang genug um allein dieses Themen der CanJam nochmal alle aufzuarbeiten.


Pioneer

Zum Abschluß als Bon Bon noch der neue von Pionieer. Mir war er schon von der High-End, wir berichteten schon darüber, bekannt. 

Oliver hörte ihn zum ersten mal. Im Vergleich zum HE-1000 würde er dem Hifimann den Vorzug geben.


Ich hatte den Pioneer noch kurz am Ifi mit Crossfeed gehört, das was sehr großes Kino. Da hätte ich gerne noch etwas mehr Spielraum gehabt um den KHV von Pioneer noch mehr mit dem IFi vergleichen zu können. Ich bin mir nicht sicher, ob man den großen KHV von Pionieer wirklich braucht.


Rahmenprogramm


Guten Anklang  fanden auch die verschiedenen  Vorträge und Workshops welche die CanJam flankierten.


Summary - zur CanJam 2015

So das war's erstmal, ein harter Tag ist zu Ende, viele neue Eindrücke und auch alte Bekannte. Rund um alles was das Herz eines Kopfhörer Fans höher schlagen lässt. Im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, trägt die. canjam als Spezialmesse dem gesteigerten Interesse an Kopfhörern Rechnung. 

 

Und unserem Redakteur Oliver gefiel das Sondermodel des Grado GH1 so gut, dass dieses  ab Mitte der Woche bei Ihm als permanentes Mittglied in seiner Sammlung spielt. Somit sind nur noch 999 im weiteren Umlauf.


CanJam heist aber nicht nur Technik, sondern auch Menschen. 


Deshalb freut es uns auch immer wieder, wenn wir als Internet Foren Aktivisten, auch bekannte Gesichter aus andern Foren treffen und sich mit Ihnen austauschen.


Da  danke ich doch mal für das Foto ,-). 




Kopfhörer Freunde, das wars erstmal von der CanJam 2015. 



Wir sehen und hören uns, spätestens im nächsten Jahr auf der CanJam 2016.