Flux Hifi Sonic - Nadelreiniger - Westdrift-Praxistest

Text und Bilder: AW

Flux Hifi Sonic -  Nadelreiniger - Ein Muss für jeden Liebhaber von edlem Vinyl

 

Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrtausends hatte ich mich, wie wahrscheinlich viele andere auch, zunehmend von den analogen Quellen abgewandt. Damals fühlte ich mich deutlich von den Vorzügen der digitalen Welt mehr angezogen. Auch heute noch schätze ich die Vorteile dieser damals noch neuen Technik, wie z.B. den Dynamikumfang und den oft deutlich besseren Klang ohne Knistern und Rauschen.  Hinzu kommt da auch noch die bessere Bedienbarkeit und Unempfindlichkeit der Datenträger selbst bei professionellem Einsatz.

 

Durch die digitale Technik, die ja seither auch noch einige Verbesserungen erfahren hat, sind heute audiophile Umgebungen möglich, deren  klanglichen und preislichen Möglichkeiten zur damaligen Zeit nur schwer vorstellbar waren.

 

Will man nun einen qualitativ vergleichbaren oder eventuell sogar noch besseren Klang realisieren, muss man meiner Erfahrung nach einige Nachteile in Kauf nehmen und einen ungleich höheren Aufwand betreiben.

 

Der ambitionierte Hörer, der mit einem Plattendreher als analoge Quelle liebäugelt, sollte sich des Mehraufwands bewusst sein.

 

Wer sich mit entsprechendem Anspruch und nicht nur aus Nostalgie Musik von Schallplatten über eine analoge Quelle an einer entsprechend leistungsfähigen Audiokette gönnen möchte, übertrifft bezüglich des Aufwands digitale Lösungen schnell um ein Vielfaches.

 

Nichtsdestotrotz erfährt die Schallplatte derzeit in audiophilen Kreisen eine echte Renaissance. Der Markt an hochwertigen Plattenspielern, Vorverstärkern und Tonabnehmern und einer zunehmend steigenden Anzahl neuer Vinyl-Platten ist vorhanden und wächst derzeit auch wieder.

 

Vor ein paar Jahren hätte ich mir persönlich nicht vorstellen können, irgendwann wieder eine analoge Quelle in meine Kette zu integrieren.

 

Doch manchmal kommt es anders als man denkt.

 

Da gab es schließlich noch meinen alten, liebgewonnenen und mittlerweile komplett revisionierten Revox B790 Plattenspieler mit seinem neuen Tonabnehmersystem, der nur alle Schaltjahre an den ebenfalls komplett überarbeitete Revox B750MKII und die Lautsprecher geklemmt wurde, um der Nostalgie zu frönen.

 

Da knackt und knistert es ab und an und irgendwie klingt es doch eigen und anders, außerdem standen die Platten noch im Weg rum.  Meine Lösung fand ich schon recht gut, um eben mal ab und an einmal etwas Vinyl zu hören.

 

 

 

Wäre da nicht das vielleicht nicht nötige Upgrade meiner Lautsprecher gewesen, das letztlich die Umstellung meiner ganzen Kette nach sich zog. Die Tragweite mancher Entscheidung ist einem nicht immer gleich offensichtlich.

  

In diesem Kontext hatte ich mich vor einiger Zeit zum Kauf eines Devialet 400 entschieden. Im Rahmen der Beratung hatte ich mich mit Stefan Gellrich von SG Akustik, einem oder vielleicht dem Hifi-Händler in Karlsruhe, auch über einen Möglichen Anschluss von analogen Quellen unterhalten. Er, selber sehr großer Phono-Fan,  fand es natürlich sehr gut, dass ich die sehr gute Phonovorstufe des Devialets mit einer entsprechenden  Quelle versehen wollte. Im gleichen Atemzug legte mir sofort ein kleines grün-weißes Gadget Namens Flux Hifi Sonic-Nadelreiniger, mit den Worten „Wer Platten spielt, braucht zwingend so ein Teil", zum Einen wärmstens ans Herz und zum Andern auch sofort in den Einkaufskorb.

 

 

 

Für mich war schon klar, aus Sicht des Verkäufers braucht der Kunde ja durchaus noch einiges mehr, als es ihm in diesem Augenblick wirklich bewusst ist, ein Hifi-Jünger in Kauflaune sowieso.

 

Für mich hieß es,  mal eben noch 129 Euro für ein Tool, dessen Existenz  mir bis dato gänzlich unbekannt war und dessen Notwendigkeit sich mir auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich erschlossen hatte, obendrauf zu rechnen.

 

Den Preis für einen „Nadelreiniger", so ein bisschen Plastik mit Batterien und etwas Flüssigkeit, empfand ich erst einmal als recht ambitioniert. 

Zumal mein Revox B790, den ich bislang im Einsatz hatte, diesbezüglich schon immer sehr fortschrittlich war und bereits von Hause aus eine Nadelbürste eingebaut hatte, über die das Ortofon M20e Super beim Raus- und Reinschwenken des Tangentialtonarms immer geführt wird.

 

Mit dem Devialet unter dem Arm habe ich doch den Flux mit einem  „ Du wirst begeistert sein und gibst ihn nicht mehr her" von Stefan Gellrich im Ohr mitgenommen.

 

Beim Schließen der Tür gab es dann neben einem „Tschüss bis zum nächsten Mal", noch ein „Das Ding ist ein Muss! Du wirst schon sehen" zum Abschied. Mit diesen Worten und dem Wissen, dass ich schließlich bislang immer auf seinen fachlichen Rat vertrauen konnte, trollte ich mich davon.

 

Zuhause hatte ich natürlich das kleine Gerät sofort ausgepackt und an meinem Revox Plattenspieler getestet. Doch oh weh, dieser erste Test gestaltete sich schwieriger als gedacht. Das Zusammenspiel mit dem Flux war an meiner Hardware und dem Tangentialtonarm mehr als unpraktisch.

 

Bauartbedingt ist der Abstand von Tonarm zum Teller des Revox absolut nicht für den Flux geeignet. Schnell war da schon mal gerade nix zu machen. Ich, schon etwas angezickt, musste mir zuerst mal etwas basteln, bevor ich zum Reinigen und Hören kam. Eine passende Auflage mittels Holzklotz musste her, damit ich den Flux, ohne Plattenteller einsetzen und testen konnte.

 

 

Der nachfolgende Test und das Ergebnis der Reinigung waren allerdings schon recht überzeugend und auch sofort zu hören.

 

Das Ortofon klang wie nie!,  einfach über den gesamten Frequenzbereich offen und befreit. Der Raumgewinn, den man zu hören bekam, übertraf das, was ich bislang an diesem Tonabnehmer gehört hatte. Der Unterschied nach der ersten Reinigung war für mich am besten hörbar. Da war scheinbar schon einiges an Schmutz im Laufe der Zeit der Nadel zurück geblieben.

 

 

Die Wirkung des Flux war in jedem Fall eine echte klangliche Verbesserung.

 

Wirklich praktisch fand ich aber das Handling in meiner Konstellation dennoch nicht. Klanglich zwar deutlich besser geworden, konnte die Kombination aus Revox und M20e super dennoch nicht wirklich an meine Streamingpeformance heranreichen.

 

So blieb weiterhin das Streaming meine beste Quelle und ich hörte auch meine Musik hauptsächlich über diese Quelle.

 

Den Flux Sonic hatte ich kurzerhand zum Testen weiter an unseren "Analog-Junkie" Tom gegeben. Der hatte gerade seinen Rega mit einem echten Tonabnehmer-Boliden, einem  Van den Hul „Colibri" (XGP), neu bewaffnet.  Da Tom seither fast nur noch Vinyl hört, war für mich klar, dass der Flux dort gleich ein gute neues Zuhause gefunden hat und dort fortan auch seinen Dienst im Sinn des guten Klangs verrichten wird.

 

Nach einer ausgiebigen Hörsession, in der ich Tom’s neuen Colibri-Tonabnehmer erstmals im Vergleich zum schon sehr guten Benz ACE gehört hatte, war für mich klar, wenn wieder Schallplatte, dann klanglich nur mit einem kleinen Vögelchen.

 

Da war der Bedarf somit geweckt. Um dem entgegenzuwirken habe ich mich kurz darauf dafür entschieden, mein Sparschwein zu schlachten und den zu diesem Zweck extra  erworbenen Transrotor Connaisseur Gold, ebenfalls von Shakti, mit einem Van den Hul „Colibri" (XGW) pimpen zu lassen.

 

In der Summe bedeutete dies aber auch, ein neuer Flux Hifi Sonic musste her! Denn der Flux arbeitet in der Kombination mit dem neuen Plattendreher und Tonabnehmer genau wie vorgesehen:

 

Flux auf den Plattenteller, ein Tropfen Reinigungsflüssigkeit auf die später vibrierende Nadel Reinigungsfläche aufbringen, die Nadel aufsetzen,, Flux einschalten nach ca. 15 bis 20 Sekunde Reinigung alles bestens.

 

Damit sich die Nadel nicht so schnell verschmutzt, ist es allerdings sehr ratsam, vor der Benutzung die Platten wie üblich grundsätzlich mit einer Plattenbürste mit Carbonfasern oder Eichhörnchenhaar (Bild Levin Design), zum Platteninneren hinabzubürsten oder mit Nachlaufbesen abzuspielen. Dadurch befindet sich nicht so viel Schmutz, der durch die statische Aufladung angezogenen wurde, auf der Platte, der sich dann an der Nadel sammeln kann.

 

Als weitere vorbereitende Maßnahme habe ich bereits einen Teil meiner alten Platten schon mal vorsorglich waschen lassen. Einige ältere Platten spiele ich aber wie früher weiter nass ab, da so der Klang bei den alten Platten sich als deutlich besser erweist. Neuere Platten spiele ich jedoch trocken ab.

 

Dadurch, dass meine neue Kombination aus Transrotor und Van den Hul „Colibri" klanglich signifikant besser spielt als irgendein Plattenspieler, den ich jemals im Einsatz hatte, sind die klanglichen Steigerungen einer Nadelreinigung mit dem Flux Hifi Sonic noch viel deutlicher hörbar als vorher beim Revox.

 

Die superfeine Nadel des „Colibri" ist in der Lage, klanglich „fast" alles aus der Rille zu kitzeln. Details, die mir bislang völlig verborgen waren, sind mit diesem High End Tonabnehmer hörbar. Allerdings nimmt die Nadel auch feinste Staubpartikel mit auf. Je nach Verunreinigung der Nadel wird man später umso mehr den Reinigungsgewinn hören.

 

Der „Colibri" jedenfalls erhält mit jeder Reinigung sofort seine ihm eigene Feinfühligkeit und Luftigkeit zurück, die ich an diesem System so liebe.  

 

Der Flux Hifi Sonic in der Praxis

Damit man sich diese auch mal praktisch vorstellen kann, habe ich zur Anschauung ein paar Fotos dazu gemacht, die deutlich die Arbeitsweise und das Ergebnis zeigen.

 

Das Tool

 

 

 

Der Flux Hifi Sonic ähnelt in Form und Größe in etwa einer normalen Computermaus.

 

 

Er ist ein recht einfaches Gerät, das in einer festen Karton-Verpackung mit einem kleinen Fläschchen Reinigungsflüssigkeit und zwei AAA Batterien geliefert wird.

 

 

Zur Inbetriebnahme einfach das Gerät auspacken und die Batterien wie angezeigt einsetzen und der Flux ist einsatzbereit.

 

Die Energie zur Vibration und Beleuchtung bezieht er dann aus den beiden mitgelieferten AAA Batterien, die selbst bei intensivem Gebrauch für einen längeren Zeitraum gut sein dürften.

 

 

 

 

 

Die Bedienung ist kinderleicht.

 

Wenn man die Taste drückt, die auch einrastet,

wird das Nadel-Pad beleuchtet und fängt an zu vibrieren.

 

Ein erneuter Druck auf die Taste schaltet die Beleuchtung und das Vibrieren aus.

 

 

So kann in der Praxis die Nadel nach Abspielen von einigen LP' s aussehen.

 

Wenn ich diesen Zustand bislang erkannt hatte, dann kam wie früher die  klassische Nadelbürste zum Einsatz.

 

 

 

Das ging doch irgendwie auch, oder doch eigentlich nicht?

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Da wurde ab und an die Nadel einfach mit der kleinen Bürste, manchmal auch mit etwas Isoprophylalkohol und das Ganze nach Möglichkeit recht feinfühlig (sonst hätte es das mit der Nadel gewesen sein können), von hinten nach vorne abgebürstet.

 

Das war es dann auch schon mit der Reinigung.

 

 

Das Reinigungsergebnis hatte ich mir allerdings vorher noch nie vergrößert angeschaut.

 

 

 

Hier mal ein Blick auf die Nadel nach der vorsichtigen Reinigung mit der Bürste.

 

Man kann schon gut erkennen, dass damit ein großer Teil der Nadel-Verschmutzung entfernt werden konnte.

 

Man sieht aber auch, dass es durchaus noch Rückstände gibt.

 

Bei den sehr geringen Massen, die man hier hat, wirken sich auch geringe Rückstände noch klangbeeinträchtigend aus.

 

 

 

 

Nun wird der Flux Hifi Sonic für seinen Einsatz vorbereitet.

 

Dazu wird einfach mit der Pipette ein Tropfen der Reinigungsflüssigkeit auf das Nadel-Pad gegeben.

 

 

 

 

 

 

 

Die Oberflächenspannung, die man hier noch sieht, geht dann beim Einschalten und Vibrieren verloren und die Flüssigkeit dringt in das Nadel-Pad ein.

 

 

Zum Reinigen kann ich bei mir den Flux auf den Plattenteller legen und einschalten. Dann setze ich die Nadel mit dem Lift vorsichtig auf das feuchte Nadel-Pad.

 

Der Schmutz löst sich dabei durch das Vibrieren des feuchten Pads.

 

Die Vibrationen des Pad das aus vielen Einzelfasern besteht säubern dann ohne weitere Aktivität die Nadel wie eine nasse Bürste.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Flüssigkeit löst den Schmutz, der Nadelträger und Diamant wird  so sehr schonend gesäubert.

 

 

 

 

 

Das Ergebnis kann man sehr gut sehen.

 

Der Diamant ist an der Spitze  erkennbar sauber und der Nadelträger ist frei von Schmutz.

 

 

Wenn man die Nadel auf der Schallplatte aufsetzt, kann man den Reinigungserfolg auch sehr deutlich sehen.

 

Nun kann endlich der „Colibri" wieder mit der notwendigen Präzision arbeiten, frei atmen und in der Rille die Toninformationen abtasten.

 

Der akustische Test gibt dann auch gleich Aufschluss darüber, was diese Reinigung tatsächlich bewirkt hat. 

 

Wie oft man diese Prozedur durchführen muss, richtet sich nach dem Grad der Verschmutzung.

 

 

Mit zunehmender Verschmutzung werden z.B. Stimmen deutlich träge, Gitarren schwingen nicht mehr aus, die Luftigkeit im Hochton schwindet dahin und die Bässe verlieren enorm an Druck und Kontur.

 

Bei mir hat sich mittlerweile herausgestellt, dass ich bei Bedarf, d.h. wenn ich etwas höre, ansonsten jedoch regelmäßig ca. alle 10 bis 15 LPs schnell einen Durchgang mit dem Flux mache.

 

 

 

 

 

Wer darüber hinaus wie ich manche alte Schätzchen auch noch nass abspielt (diese Methode ist heute ja weniger verbreitet ist als noch in den 70 -ziger und 80 -ziger Jahren) bei dem läuft der Diamant beim Abspielen bereits in einer Flüssigkeit. Diese Methode ist heute weniger verbreitet. Sie verhindert zwar signifikant die statische Aufladung , reduziert die Reibung und löst auch Schmutz beim Abspielen.

 

 

Es wird während des Abspielens die Nadel und die Rille auch mehr oder weniger gereinigt, jedoch wird diese beim Trocknen etwas "verkleben". Dies kann man sehen, wenn man sich den Nadelträger vergrößert anschaut. Nur durch wiederholtes Nassabspielen oder gründliches Plattenwaschen kann das verhindern werden. Dieses Verfahren wird im Allgemeinen heute seltener angewandt.  

 

 

 

 

 

 Aber auch bei normalem Abspielen kann der Nadelträger und die Nadel über eine längere Spielzeit ohne Reinigung immer wieder Partikel aufnehmen, die sich am Nadelträger festsetzen und somit den Klang beeinflussen.

 

Hier greift nun der Flux ein, die Verunreinigungen auf dem Nadelträger und vor allem auf dem Diamant werden durch die Reinigungsflüssigkeit  und durch die Microvibrationen der Reinigungsplatte gelöst.

 

 

 

Mein Test-Ergebnis

 

Der Flux Sonic ist meiner Erfahrung nach kein „Hifi-Voodoo-Teil" mit zweifelhaftem Ruf dessen Wirkung man vielleicht nur erahnen kann, sondern ganz im Gegenteil. Er zeigt sofort die klangverbessernden Vorzüge seiner Anwendung.

 

Im Zusammenhang mit der Wiedergabe von Schallplatten sollte ein solches Tool einfach nicht fehlen.

 

Wer sich jedoch ernsthaft mit Vinyl beschäftigt und auch die klanglichen Möglichkeiten der Technik nutzen oder ausreizen möchte, für den ist die Frage, ob man so ein Gadgett braucht, rein rhetorisch.

 

Meiner Meinung nach, kommt ein audiophiler Plattenhörer an dem Flux Hifi Sonic nicht mehr vorbei.

Selbst bei günstigeren Tonabnehmersystemen übersteigt der klangliche Gewinn die Investition signifikant.

 

Für mich also ganz klar:       Beide Daumen hoch für den Flux Hifi Sonic.

 

Dieses kleine Tool wurde aufgrund meiner Tests in der letzten Zeit, zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel beim Schalllattenhören.

 

Ob so ein Teil, das mit fast 130 Euro zu Buche schlägt, seinen Preis wert ist und ob man dies wirklich benötigt, muss letztlich natürlich jeder wie immer für sich selber entscheiden.

 

 

 

Das sehr gute optische Reinigungsergebnis habe ich dann in einigen Hörsessions mit einigen ausgewählten Schallplatten auch auf seine akustische Auswirkung hin verifiziert.

 

In meiner ersten Session habe ich mir dazu die markante Stimme von Carolin Obieglo von Carolin No von ihrer LP "November Songs" ausgesucht. Die bewußt recht spärlich arrangierten Solopassagen in der Begleitung mit Slide-Gitarren, Schlagzeug und weiteren Instrumenten wie Sax, Cello oder Piano eignen sich meines Erachtens hervorragend für diesen Zweck.

 

Den Anfang machte ich mit dem Song "Let me go (Mary's Song 1)". Dieser Song erinnert mich vom Stil her etwas an eine Mischung aus Allison Krauss und Rebecca Pidgeon, etwas Country mit Slide-Gitarre und balladenartigen Gesang.

 

 

  

Bei einer nicht gereinigten Nadel  lag ein mehr oder weniger dicker Schleier auf der Stimme von Carolin, der zu hörbaren Verzerrungen im Hochtonbereich führte. Der Gesang kam wie durch einen dicken Vorhang.

 

Die Flux Reinigung entfernte sofort diesen Muff und ihre Stimme entwickelte sich wieder frei und transparent im Raum.

 

Auch die begleitenden Instrumente, die Gitarren, das Klavier oder Cello, kommen nach der Reinigung wieder mit Druck und Präsenz ohne irgendwie  zu verzerren.

 

 

 

 

Als Klassik-Referenz-Aufnahme habe ich die sehr spezielle LP "oreloB" des Labels Tacetmit den zwei Werken von Maurice Ravel, dem  Bolero und La Valse gespielt vom  Nederlands Philharmonic Orchestra unter Leitung von Carlo Rizzi gewählt.

 

Diese Aufnahme ist von Hause aus schon speziell auf Natürlichkeit mit einem besonders großen Dynamikumfang hin produziert worden. Sie wird deshalb auch von innen nach außen abgespielt um dem Dynamikumfang bestens gerecht zu werden. Die Aufnahme überzeugt ohnehin durch ihre hohe Fertigungsqualität, welche besonders an einer guten analogen Quelle ihren eignen Charme entwickelt.

 

 

Ist allerdings der Nadelkörper verschmutzt klingt diese Aufnahme einfach nur flach, platt und ohne Esprit.

 

Nach der Reinigung kann ich von dieser schönen Aufnahme wirklich nicht genug  bekommen. Da wird eine Seite durchaus ein paar mal hintereinander gespielt. 

 

Im ungereinigten Zustand (Nadel ca. 14 Plattenseiten) hörte sich der oreloB an, wie eine stark komprimierte mp3 Wurst bei der die Dynamik mit einer Planierraupe plattgebügelt wurde.

 

Nach der Reinigung eröffnete sich beim Einsatz der Instrumente jedoch sofort wieder der großartige Klangteppich der sich mit zunehmender Musik  zum wahren Dynamikschmaus entwickelt. Die Transienten des Schlagwerks und der einsetzenden Triangeln und  Kastagnetten bei Maurice Ravels La Valse waren im verschmutzten Zustand fast völlig verschwunden. Gereinigt erhalten sie nun wieder ihren eigenen Glanz und Transparenz, so dass man wirklich wieder von einem Walzer sprechen kann. 

 

Auch der orleoB, der seine  Dynamik bei dieser LP zusätzlich durch das Abpielen von der Plattenmitte her schöpft, entfaltet sich nach der Reinigung wieder voll. Der "Colibri" stellt das Nederlands Philharmonic Orchestra holographisch in den Raum.   

 

Mit einem 70-ziger Jahre Rock Sound von einer Band, die oft mit den frühen Zeiten von Fleedwood Mac verglichen wurde und deren Reiz ihrer Musik vielleicht auch gerade  darin liegt, dass sie in den über 47 Jahren Bandgeschichte, eigentlich nie die kommerzielle Massenanziehungskraft gekreuzt hat, habe ich mir rockigere Musik in Bezug auf die Arbeit des Flux angehört. 

 

Ich habe versucht zu hören, ob sich die bereits festgestellten Qualitäten einer Reinigung mit dem Flux auch bei weniger audiophiler Musik wieder finden lassen.

 

Dazu habe ich mir das sechste Studio Album von Wishbone Ash näher angehört.

Da kommen die knurrenden Gitarrentöne der beiden Lead-Gitarren, mit denen Wishbone Ash als erste Band aufspielten, im Titel "In All My Dreams" nach der Reinigung wieder aggressiv und schieben wieder druckvoll nach vorn.

 

Besonders ein komplizierter Titel wie die "Lorelei" zeigt neben den musikalischen Stärken der Band, wie viel eine saubere Nadel doch bringen kann. Das Schlagzeug behält dabei  selbst auch bei etwas härteren Tönen neben der räumlichen Präsenz auch immer seinen klaren druckvollen Beat bei, der bei zunehmend schmutziger werdender Nadel deutlich verhaltener und indefinit das Klangbild belastete.

 

 

 

Meine Testumgebung

Quellen:

  • Revox B790 mit Ortofon Me20 Super
  • Transrotor Connaisseur Gold mit Van den Hul "Colilbiri" XGW

NF-Kabel:

  • Ri-Cabel

Zubehör:

  • Flux Sonic Hifi Nadelreiniger

Verstärker und Phono-Pre

  • Devialet 400 

Lautsprecher:

  • Klipsch Palladium P39F mit Solid Core OFC Cu 4mm²

 

Netzkabel:

  • an allen Komponenten unser bekanntes Westdrift-Kabel (LAPP-Ölflex Robust 210 mit 12x1mm² in Eigenkonfektion)