Test  FiiO X5 erste versus zweite Generation

Text und Bilder: AW 

 Bislang genügten mir meine mobilen Lösungen, Ipod Mini zum Sport und Iphone in Verbindung mit dem Ifi micro idsd. Bezüglich Sport bleibe ich aufgrund des geringen Gewichtes und der Größe auch bei dieser Lösung, zumal sich dort bei mir die verwendete Musik seit Jahren eher weniger geändert hat und mir die Qualität da völlig ausreicht.

 

Die Qualität mit dem Iphone als Quelle, es kann ja auch Flac, am Ifi war durchaus auch als Lösung ok, wenn man z.B. mal im Hotel abends kurz hören wollte. Mobil ist diese Lösung jedoch nur bedingt.

 

Mich störte auch schon länger, dass die eher bescheidene Akkuleistung des Iphone 4s für die Musik drauf geht, und wenn man  mal telefonieren wollte, war besagter Akku leer.

  

Also lag es über kurz oder lang nahe, mich mal auch nach einer Lösung für mich umzuschauen. Das Teil sollte klanglich als vernünftiger Zuspieler taugen, ein wertiges kleines Gehäuse haben und in einem moderaten preislichen Rahmen bleiben.

 

Da es mittlerweile ja diverse Mobile Flac-Player in allen Preisklassen auf dem Markt gibt, habe ich mich mal mit den Geräten auseinander gesetzt, die mir bestens bekannte Hifi-Freaks auch schon länger im Einsatz haben. 


 Die Edel-Teile von Anstel&Kern hatte ich mir auf der High End schon angehört. Die Modelle fand ich sehr gut sprengten jedoch den preislichen Rahmen deutlich, den ich mir gesteckt hatte. Letztlich bin ich, nach abwägen meiner Vorgaben beim FiiO X5 in der 2 Generation gelandet, da der ja auch natives DSD kann, falls ich das doch mal benötigen sollte.

 

Nachdem ich dieses Gerät nun seit über 4 Wochen bei mir im Einsatz habe, möchte ich dazu Euch wie immer auch einen Status geben.


Ich nutze den FiiO mittlerweile fast täglich. Im Büro, wenn ich mich besonders konzentrieren möchte, bewaffne ich mich mit meinem Bose Quietcomfort 20 am FiiO und die öffters lautere Umgebung durch meine Kollegen, stört nicht mehr. In dieser Verbindung Kopfhörer/FiiO hat der FiiO mehr als genügend Leistung, da benötige ich keinen externen Kopfhörerverstärker, dies gilt auch für den Betrieb des Fostex TH900.


Die Lautstärkeanzeige liegt in Abhängigkeit von der jeweiligen Aufnahme, dann zwischen 50 und 70 (max.120) EQ ist bei mir aus, ich habe also keine weiteren Klangeinstellungen vorgenommen. Diese Kombination ist für mich auch für Reisen völlig ausreichend, auch wenn der Bose Kopfhörer im Vergleich zu größeren und auch teureren Geräten klanglich unterlegen ist.


Schlecht klingt aber wirklich anders.


Beim Einsatz eines HD800 könnte ich mir vorstellen, dass da ein externer KHV, wie z.B. der E12 aus gleichem Hause, sinnvoll wäre.

Ich habe mal nachfolgend die Unterschiede zwischen erster und zweiter Generation, die ich feststellen oder in der Beschreibung erkennen konnte, bzw. die mir bekannt sind aufgeführt


FiiO X5 2te Generation gegenüber FiiO X5 1ste Generation 


1. Gehäuse hat sich geändert, die Oberfläche ist nun eine gebürstete Metalloberfläche, im Gegensatz dazu war diese früher eloxiert. Das ist wie immer Geschmacksache, beides ist schick, Version 2 wirkt meiner Meinung nach vielleicht etwas edler.

 

2. Gehäuse ist kleiner und ca 15% leichter (30 g) geworden. Das Display ist nun flach im Gehäuse und nicht mehr aufbauend. Die Knöpfe sind nun rund ähnlich dem x1 ,x3 anstatt vorher länglich. Der Einschalter ist in der zweiten Generation an die linke Seite gewandert, was etwas aufgeräumter wirkt als vorher oben neben den Anschlussbuchsen.

In der zweiten Generation gibt es oben nur noch zwei Ausgänge, einen Kopfhörer geregelt und einen Kombi Coax,line. Da hatte der Vorgänger Kopfhörer, Line, Coax jeweils einzeln.

3. Das Wheel hat sich meiner Meinung nach in der Bedienung verbessert. Es ist in der Abstimmung im Ansprechverhalten im direkten Vergleich deutlich angenehmer.

 

4. In der technischen Beschreibung kann man weiter lesen, dass sich die digitale Audioarchitektur geändert hat. Jetzt gibt es „dual crystal oscillatoren“ die explizit für das Upsamplen, also die Multiplikation der Samplinfrequenzen 44.1 khz und 48kHz zuständig sind. (176.4kHz=4x44.1, 192kHz=4x48 und DSD64 und DSD128. Dies betrifft somit das Handling aller Hauptsampling Frequenzen, allerdings ohne das Resamplen von Artifacten und einer Jitter Reduzierung.

 

5. Natives DSD (Hardware Decodierung)

 

6. Es werden CTIA-Standard in-line earphone remotes ( Apple, Samsung compatible Ohrhörer) unterstützt-

 




7. Breakthrough Power-Architektur-Design, d.h. es werden verschiedene

Systemspannungen für niedrige und hohe Verstärkung verwendet, so ist ein Maximum an Flexibilität zwischen langen Ausdauer und hohe Antriebsleistung in der gleichen Einheit möglich


8. neues Power-Management Funktion: Auto-Standby-Modus erlaubt angeblich Standby Zeiten von Wochen und spielt auch dann sofort weiter.


9. Akkustandanzeige ist nun ober rechts verfügbar

Doch das sind erstmal die Äußerlichkeiten. Wie verhält sich dies nun im realen Betrieb und letztlich beim Hören. Dazu habe ich mehrere Testreihen, in denen ich beide Geräte über einen längeren Zeitraum mit diversen Musikrichtungen vergleichend gehört habe, durchgeführt.

Zum Einsatz kamen als Kopfhörer, mein In Ear Bose Quietcomfort 20 mit accoustik noise cancelling, der V-moda Crossfade M-100 (eines Bekannten) und mein Fostex TH900. Die Tests erfolgten sowohl mit dem internen Verstärker, als auch angebunden über Ifi  micro idsd.

Ich habe wie immer versucht alle möglichen Kombinationen irgendwie zu berücksichtigen. Der neue FiiO ist mit 2x128GB bestückt, die ältere Version mit 1X64B. Beide Geräte unterscheiden sich auch in der Firmware. Die zweite Gen hat die Firmeware X5IIFW1.0 aufgespielt. Der ältere hat die X5FW2.0.

 


Das Ergebnis ist für mich nach meinen Tests klar

 

Das Gehäuse der 2. Generation gefällt mir inklusive der Wheelbedienung besser. Hier hat FiiO aus meiner Sicht echt zugelegt.  

 

Ich brauche hier auch nicht lange auf bestimmte Musikstücke einzugehen und Euch damit zu langweilen, dass die Geige bei Stück A besser als die Trommel bei Stück B gespielt hat. In der Wiedergabe sind beide gleich. Ich kann bei FLAC egal in welcher Auflösung, keine hörbaren Unterschiede erkennen. Dieses Ergebnis bezieht sich für mich auf alle Musikrichtungen.

 

Die Verstärkerleistung des FiiO genügte um alle mir zur Verfügung stehenden Kopfhörer ausreichend und mit genügend Lautstärke für mich zu bedienen und ich hatte sogar noch Reserven.

 

Aber ganz klar, über den Ifi klang alles und das an jedem Kopfhörer, eine Nummer besser.

 

Für mich steht fest, wer also einen FiiO X5 der ersten Generation besitzt, kein natives DSD benötigt und der mit dem Ansprechverhalten des Wheels keine Probleme hat, der kann getrost bei der ersten Version bleiben.

 

Wer jedoch, gerade über einen Neukauf nachdenkt, der kann den FiiO X5 2nd Gen. ruhig in seine Auswahl mit Aufnehmen.


Ich kann auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen und Tests den FiiO X5 in der 2. Gen auch guten Gewissens empfehlen.


Wem 128 GB genügen und der nur eine mobile Lösung sucht, ist mit dem X1 schon gut im Rennen. Da Bekommt man für einen günstigeren Preis den X1 und einen E12.

 

Klanglich gibt es aus meiner Sicht nichts auszusetzen. Da spielt der FiiO X5 für mich auf oberstem Niveau. Hier würde nur der der direkte Vergleich mit Mitbewerbern weiterhelfen, die mir jedoch nicht zum Test zur Verfügung standen.

 

Klanglich haben mir beide gefallen. Ich könnte auch mit beiden glücklich werden, finde die 2te Generation jedoch gefälliger. Einen E12 hatte ich leider auch nicht am Start, deshalb kann ich über die Huckepack-Kopplung keine Aussage treffen. Auch lagen mir noch keine Custom-Schutz-Cases zum Vergleich vor. Als Schutz liegen in der Packung ein paar Folien für Display und auch für das Gehäuse (Carbonoptik, USA Flagge) bei. Ich verwende derzeit das ebenfalls beiliegende Silikon-Case.

 

Für mich stellt der FiiO X5 eine gute Lösung dar. Bezüglich der technischen Ausstattung habe ich bislang nichts vermisst.  


Wahrscheinlich hätten für mich aber auch schon ein X1 oder X3 völlig genügt.